Kürbiskernöl- Championat 2022

Mit konsequenter Qualitätsarbeit auf das Siegerpodest

Es war wieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen der 20 besten Kürbiskernöl-Erzeugerbetriebe, bei dem die eingereichten Kürbiskernöle streng nach Geruch, Geschmack und Farbe geprüft wurden. 
Sandra und Martin Pronnegg aus St. Johann im Saggautal gelang es die Champions-League der besten Kernöle des Landes vor Dorothea und Alois Rebene aus Mettersdorf/Saßbach sowie Johann (sen.) und Kilian (Enkel) Gruber aus Thal zu gewinnen. 
Sandra und Martin Pronnegg
Nach nur vier erfolgreichen Prämierungen haben Sandra und Martin Pronnegg den Durchbruch an die absolute Spitze geschafft. 
Die Kürbiskernöl-Champions 2022/23, die seit ein paar Jahren auch einen „Rund-um-die-Uhr-Hofladen“ betreiben: „Wir haben heuer schon so viel geschafft, aber mit diesem großen Sieg haben wir wirklich nicht gerechnet.“ Und im zweiten Atemzug betonen die strahlenden Sieger: „Wir freuen uns riesig. Der Sieg zeigt uns, dass wir sehr viel richtiggemacht haben. Und für unsere Kunden bedeutet dies, dass wir sie mit exzellenten Kürbiskernöl versorgen.“ Einen Traum haben sich Sandra und Martin Pronnegg heuer auch mit dem Kauf einer eigenen Ölmühle erfüllt, die seit 1. August im Betrieb ist. Martin Pronnegg: „Alle Arbeitsschritte vom Anbau bis zum Pressen haben wir selbst in der Hand – höchste Qualität ist unser Credo. Auch das Champion-Öl ist mit unserer eigenen Presse gepresst.“
„Von nix kommt nix. Das gilt auch für ein gutes steirisches Kürbiskernöl. Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Der zweite Platz ist wie der Himmel auf Erden.“, strahlt Alois Rebene. Der Kürbiskernöl-Profi hat 18 Jahre hindurch auf den Stockerlplatz hingearbeitet, war also 18 Mal hintereinander bei der Landesprämierung erfolgreich und hat diesmal zur Krönung den zweiten Platz in der Champions- League erreicht. „Ein unbeschreibliches Hochgefühl“, betont auch Gattin Dorothea, die ihm für die harte und konsequente Aufbauarbeit höchste Anerkennung zollt. Ein besonderes Erfolgsgeheimnis ist „unser besonders genaues und exaktes Arbeiten vom Feld über alle Stufen der Verarbeitung“. Dorothea Rebene: „Nur so kommt bestes Öl in die Flasche.“ Als sehr kleiner Betrieb haben Dorothea und Alois Rebene bei Messen in Dornbrin, Innsbruck und Wels sowie in der Umgebung ihren Kundenstock aufgebaut. Besonders stolz ist das Ehepaar auch auf ihren Kürbiskernöl-Automaten und auf ihren Hofladen.
Dorothea und Alois Rebene
Johann Gruber mit Enkel Kilian
Johann Gruber erreichte den dritten Platz. Und damit ist er ein großes Vorbild für Enkel Kilian (16), der noch die Biofachschule Grottenhof in Graz besucht, am Hof bereits tatkräftig mitarbeitet und diesen auch übernehmen wird. Der stolze Opa: „Mit dem dritten Platz schaffe ich für Kilian gute Startbedingungen. Es ist eine extra Auszeichnung mit der wir nicht gerechnet haben.“ Das Geheimnis des Erfolgs: „Die Kerne müssen wirklich gut ausgereift sein und auf die besondere Frische des Öles kommt es an.“ Dazu hat der Senior, dessen Öl seit 2005 bereits „dauerprämiert“ ist, sehr viel in Weiterbildung investiert und reichen Erfahrungsschatz gesammelt, den er mit großer Freude an seinen Enkel Kilian weitergibt. Kilian will den Betrieb weiter ausbauen und einen Hofladen mit Kürbiskernöl sowie Kürbisprodukten und Fleischspezialitäten von Rind und Kalb, die traditionell auf dem Hof gehalten werden, anbieten. Darauf freut sich auch Opa Johann Gruber: „Unser Hof kommt in gute Hände, dann kann ich leiser treten und mehr Zeit für mein Hobby, dem Pferdefahren, aufbringen.“
Ölmühle des Jahres
Bereits zum zweiten Mal wurde im Rahmen des Kürbiskernöl-Championats auch die „Ölmühle des Jahres“ vor den Vorhang geholt, um die besonderen Leistungen der heimischen Ölmühlen ins Rampenlicht zu stellen. 
Denn ein gutes Kürbiskernöl kommt nur dann in die Flasche, wenn alle Arbeitsschritte perfekt durchgeführt werden: Die Arbeit am Feld, die Ernte, die Trocknung und Lagerung der Kerne sowie das schonende Rösten und 
achtsame Verpressen in der Ölmühle. 

Platz eins erreichte heuer die Ölmühle Lorenz aus St. Martin im Sulmtal. Platz zwei holte sich die Ölmühle Agrarunion Südost in Grabersdorf und der dritte Platz ging an die Ölmühle Kaufmann aus Wagendorf.
Stargast und Juror beim heurigen Kürbiskernöl-Championat 2022/23 war der beliebte Vier-Hauben-Koch und Koch des Jahres 2021 Max Stiegl. 

Max Stiegl macht das kulinarische Potenzial des Burgenlands am Gaumen erlebbar. Mit seiner Innereien- und Raritätenküche im Gut Purbach schafft er eine innovative Verbindung aus traditioneller Landwirtschaft und zeitgemäßer Küche gemischt mit französischer Kochkunst, die dem Gault Millau 17 Punkte und vier Hauben wert sind. 
Max Stiegl
Weiteres waren mehr als 30 heimische Spitzenköche mit zumindest 26 Hauben als Juroren aktiv, darunter: Martin Sieberer (Trofaner Royal, Ischgl), Johann Papst (Restaurant Steirerhof), Erich Pucher, Yvonne und Patrick Spenger (Kochschule in Graz), Dominik Fitz (Konditorei Fitz, Bad Gleichenberg). 

Als Juroren waren auch ORF-Direktor Gerhard Koch und die ORF-Moderatoren Werner Ranacher und Kathi Wenusch sowie Steirerin-Chefredakteurin Lissi Stoimaier, Krone-Redakteurin Christa Blümel sowie Kleine Zeitung-Redakteur Jakob Ilek vertreten. 
Aus dem Bereich Sport war Sturm-Graz-Geschäftsführer Thomas Tebbich mit dabei, auch Martin Börst, Grill-Europameister und die Grazer Fleischerlegende Innungsmeister Josef Mooshammer waren als Juroren aktiv. Höchster politischer Vertreter war Agrar- und Wohnbaulandesrat Johann Seitinger. 
Seitens der Landwirtschaftskammer waren Präsident Franz Titschenbacher und Kammerdirektor Werner Brugner in der Jury vertreten.

(c) Stefan Kristoferitsch 
Finalisten Championat 2022/2023