Das Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. ist ein attraktives, wenngleich spezielles und zickiges Model in der Foodfotografie. Hier ein paar Tipps und Anregungen, wie Sie ihr Lieblings-Kernöl-Gericht am besten in Szene setzen können...
Kernölmodel-Einmaleins
Authentische Farbwiedergabe
Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. ist dichroid - also zweifarbig. Die typische samtig-grüne Farbgebung, kombiniert mit einem tief-rötlichen Schimmer im Gegenlicht - das die größte Herausforderung beim Ablichten und hat schon so manchen Hobby-Fotografen an seine Grenzen gebracht.
Die Lichtquelle spielt hier eine große Rolle - Kunstlicht wirkt ganz anders als Naturlicht und kann das Resultat gänzlich anders aussehen lassen. Aber es ist spannend wenn man sich auf den Facettenreichtum des Kernöls einlässt! Im Fotoshop nachgeholfen werden muss fast immer, allerdings sollte von allzu unrealistischen Darstellungen des Grüntons Abstand genommen werden.
Die Mischung machts!
Eingerührt in weiße Zutaten wie Joghurt oder Sauerrahm bleibt die grüne Farbe des Kürbiskernöles gut erhalten - hier kann man durch die tatsächliche Mengenzugabe mit der Farbintensität ein bisschen spielen.
Je nach Verarbeitungsgrad und Zubereitungsart verändert sich die Farbe. Da Grün und Rot an sich schon Komplementärfarben sind, ist es nicht verwunderlich, dass bei Zugabe von anderen Zutaten oft ein bräunliches Resultat herauskommt. Auch bei längerem Erhitzen kann es zu teilweisen Farbverlusten den typischen Grüntones kommen. Hier gilt es am Teller mit anderen farbenfrohen Zutaten oder ansprechendem Geschirr und Dekomaterial einen optischen Ausgleich zu schaffen.
Wichtig ist es daher, die Gerichte vor einem Shooting immer auszuprobieren bzw. einmal Probe zu kochen, um zu sehen, wie sich das Kürbiskernöl bei der Zubereitung in Kombination mit den anderen Zutaten optisch verhält.
Das richtige Timing...
Bereits beim Kochen muss darauf geachtet werden, dass alle Rezeptbestandteile später am Teller ansprechend aussehen und ob es notwendig ist den ein oder anderen Arbeitsschritt zugunsten des Endergebnisses auszulassen oder abzuändern (zum Beispiel Gemüse nicht fertig Garen um die frische Farbe zu erhalten oder Kürbiskernöl nicht vorab ins Risotto mischen sondern erst als Garnierung zum Schluss darüber gießen).
Ferner verrinnt Öl schnell und bleibt beim Garnieren meist nicht an dem Platz der am vorbereiteten Teller dafür vorgesehen wäre. Daher muss schon vorab das Motiv fix und fertig angerichtet, richtig am Set platziert und das Licht eingestellt sein - einzig das Kürbiskernöl hat noch seinen Auftritt. Vor und hinter der Kamera ist dabei dann vollste Konzentration gefragt, um ansprechende Ergebnisse zu erzielen. Den Garnierungsschritt mit dem Kürbiskernöl sollte man idealerweise im Rahmen einer Fotoserie ablichten - so kann im Bildbearbeitungsprogramm der beste Schnappschuss ausgewählt und notfalls noch das ein oder andere Kernöltröpfchen für das Endergebnis nachträglich ins Bild gesetzt werden.
Kalte Süßspeisen eignen sich hervorragend für das Einbinden von Steirischem Kürbiskernöl g.g.A. als geschmacks- und farbgebende Zutat. Die Zugabe von Kürbiskernen unterstützt die Farb- und Geschmacksintensität meinst positiv und bietet auch optisch ein Highlight am Gericht. Für die Garnierung selbst ist es von Vorteil nur jene Zutaten als Deko zu verwenden, die auch wirklich im Rezept enthalten sind und farblich unterstützen oder einen Ausgleich im Bild schaffen können.
Experten mit Leidenschaft zum Produkt
Immer wieder unterstützen namhafte steirische Haubenköche wie zum Beispiel Erich Pucher, Lorenz Kumpusch, Patrick Spenger, Christoph Widakovich oder auch Christian Übeleis die Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. mit pfiffigen Rezeptideen für diverse Veröffentlichungen. In Zusammenarbeit mit Profifotografen werden die Kreationen ins beste Licht gerückt. Die fertigen Foodfotos können ab der ersten Veröffentlichung dann ebenso von den Mitgliedsbetrieben der Gemeinschaft für eigene Werbezwecke kostenlos verwendet werden.
...und Patrick Spenger in ihrem Element.
Für den Backbereich konnte bis dato der Backprofi Christian Ofner mit ansprechendem Gleingebäck und Brotrezepten punkten, die Seminarbäuerin Johanna Aust überzeugte mit einfachen und g'schmackigen Weihnachtskeksen. Aber auch kreative Fachexperten mit Kochleidenschaft, wie die Ernährungswissenschafterin und Projektmitarbeiterin Mag. Theresia Fastian, liefern immer wieder Ideen für die Verwendung vom steirischen Grünen Gold in der einfachen täglichen Küche sowie in Hinblick auf aktuelle Kochtrends.
Die Ergebnisse dieser Kooperationen können Sie in unserer Online-Rezeptdatenbank bewundern. Viel Spaß beim Nachkochen, Ausprobieren und Genießen!
Fotos: Stefan Kristoferitsch und Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.